Quelle:
„Aktiv gegen Cellulite“ von Dr. Weyergans
Dem
vorliegenden Buch gebe ich als Ehrenmitglied des Verbands Medizinische Kosmetik
e.V., den Herr Weyergans 1986gegründet hat, gerne ein begleitendes Wort mit auf
den Weg.
Der
Verband entstand aus dem Gedanken, dass Kosmetik mehr ist als Schönheitspflege,
eben auch Gesundheitspflege und nicht zuletzt auch ein Instrument der
Psychohygiene. Gründungsmitglieder waren zum einen Fachleute aus der
Kosmetikbranche, zum anderen Mediziner. Erste Vorsitzende ist Almut Zimmermann,
Leiterin der Aachener Fachschule für Kosmetik. Ihr Stellvertreter war in den
ersten Jahren der Arzt und Lymphologie Dr. med. Georg Deri von der
Eggbergklinik für Lymphologie in Bad Säckingen. Die Geschäftsführung lag lange
in den Händen von Rudolf Weyergans, Aachen.
Schon
bald, nachdem der Verband seine Arbeit aufgenommen hatte, stellte sich die
Notwendigkeit einer umfassenden Darstellung der Zellulitis in Form eines Buches
heraus. Zwar ist die Orangenhaut Thema Nr. 1 in den Frühlingsausgaben der
Frauenzeitschriften, doch einen kompakten und umfassenden Ratgeber zu diesem
Thema gibt es kaum. Dabei ist die Orangenhaut als ästhetisches Problem eine
Herausforderung an die Kosmetik, denn mehr als die Hälfte aller Frauen sind
heute von Ihr betroffen.
Doch
die Orangenhaut ist mehr als nur ein ästhetisches Phänomen. Aus medizinischer
Sicht ist sie das Sprungbrett in die Zivilisationskrankheit Beinleiden. So
haben in der Bundesrepublik bereits jede zweite Frau und jeder vierte Mann
Krampfadern, und auch fortgeschrittene Krankheiten wie Veneninsuffizienz oder
offenes Bein werden immer verbreiteter.
Am
Anfang vieler dieser Krankheitsverläufe stand einmal die Orangenhaut. Ihre
Therapie, im Wesentlichen richtige Ernährung und ausreichend vielseitige
Bewegung, ist der beste Schutz vor möglichen späteren Leiden.
Aus
diesem Grund ist dieses Buch so wichtig. Es zeigt die Ursachen der Orangenhaut,
und es erklärt auf einfache Weise den menschlichen Stoffwechsel und
vernachlässigten Zusammenhang seiner Ver- und Entsorgungsmechanismen.
Dieses
Buch unterbreitet Lösungsvorschläge; es animiert den Leser, einen
„Gesundheitsvertrag“ mit sich selbst abzuschließen, und es sagt, was jeder für
sich selbst tun kann, um diesen Vertrag einzuhalten. Darüber hinaus bietet es
eine Orientierungshilfe, wenn es darum geht, die Anti- Zellulitis- Angebote von
Kosmetik und Industrie kritisch zu beurteilen.
Erst
durch das Sich- Auseinandersetzen mit der Orangenhaut wird man lernen, sie zu
besiegen. Dieser Sieg bedeutet ein wichtiges Stück Gesundheit, dass wir uns alle wünschen.
Ein Gespenst geht um Orangenhaut
Mehr
als jede zweite Frau in den modernen Industriestaaten leidet heutzutage unter
Figurproblemen. An erster Stelle steht die berühmt- berüchtigte Orangenhaut.
Ihre Verbreitung nimmt rapide zu. Auch bei Männern! Die Orangenhaut ist eine
Krankheit, die noch keine Krankheit ist, so heißt es. Bleibt sie unbehandelt,
so ist auch die Gesundheit gefährdet.
Was
hat es auf sich mit dieser sogenannten Orangenhaut?
Gehört
Ihre Behandlung tatsächlich in die Hände der Mediziner? Oder ist sie nur ein
ästhetisches Problem oder nicht mehr als ein natürliches weibliches
Geschlechtsmerkmal…?
Auch
die Presse setzt sich mit diesem Thema auseinander. Schon seit einigen Jahren
ist diese berühmt- berüchtigte Hautveränderung mit ihren unliebsamen
Fettpölsterchen ein Schwerpunktthema in vielen Frauenzeitschriften. Zahllose
Beiträge aus kosmetischer, teils aus medizinischer Sicht versuchen, Licht auf
die Schatten der Furchen und Dellen an Oberschenkel und Po zu werfen. Von einem
Allheilmittel indes war bis heute noch nicht die Rede.
Müssen
wir die Orangenhaut also als unheilbar akzeptieren?
Selbst
Industrie und Forschung scheinen ratlos. In der Bundesrepublik werden jährlich
mehr als sieben Milliarden Euro für Kosmetika ausgegeben. Sollten da nicht
ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um brauchbare Präparate zu entwickeln-
Präparate, die halten, was sie versprechen?
Wer
seiner Orangenhaut den Kampf ansagt, kommt oft bald zu dem Schluss, dass all
die Cremes und Lotionen, Gels und Tonics alleine nicht ausreichen. Also hin zu
den Apparaten! Auch hier ist eine ganze Industrie gefordert: Medizinisch-
technische Geräte- teils in hoher Stückzahl und professionell gefertigt, teils
in der Garage zusammengeschustert- sind bei der Kosmetikerin und beim
Verbraucher gleichermaßen gefragt-… solange sie vorgeben, gut gegen Orangenhaut
zu sein, jedenfalls. Doch hat man hier schon vom durchgreifenden Erfolg der
einen oder anderen Behandlungsmethode gehört?
Was
kann man also sonst noch tun?
Bewegung!
So das Motto der Fitness- Treibenden. Sei es zu Hause oder draußen, privat oder
in der Clique, mit den Kollegen oder im Verein: fit ist in! Und das schon seit
einigen Jahren. Doch noch lange nicht können all diejenigen, die regelmäßig
Joggen, Spielsport oder Gymnastik
betreiben, von sich behaupten, mit der Orangenhaut keine Probleme mehr
zu haben. Also her mit der Spezialgymnastik und auf ins Fitness- Studio! Mehr
als 6000 solcher Institute gibt es bereits in der Bundesrepublik; täglich
kommen neuen dazu- mit ähnlich steigender Tendenz in Österreich, in der Schweiz
und in den anderen Staaten Europas oder in den USA! Doch auch hier ist die
seligmachende Spezialübung noch nicht entwickelt. Gäbe es sie, würde die Kunde
davon wie ein Lauffeuer durch die Verbände und Fachorgane eilen und einen
Flächenbrand der Nachfrage auslösen.
Was
bleibt also übrig?
Manche
schwören auf die richtige Ernährung. Eine Diät vielleicht! Aber welche? Fragen
wir die Frauenpresse, die um Empfehlungen zum Speiseplan nie verlegen ist. Und
wer seine Orangenhaut und das eine oder andere Fettpölsterchen dann immer noch
nicht losgeworden ist, dem bleibt ja auch noch die radikalste aller Methoden:
der chirurgische Eingriff. In den USA verdienen mit dieser Methode mehr als 50
000 Ärzte ihr Geld: mit Fett- Absaugen!
Bevor
wir das Handtuch werfen oder uns zu solchen Maßnahmen entschließen, sollten wir
nochmals überlegen, was es mit der Orangenhaut überhaupt auf sich hat.
Vielleicht gibt es ja doch Mittel und Wege, sich das Übel vom Körper zu halten.
Und möglicherweise fehlt es wie bei vielen Gespenstern auch hier nur am genauen
Hinsehen im hellen Licht…
Dieses
Buch kann und will dem Leser nicht ersparen, sich mit seinem Körper
auseinanderzusetzen. Es zeigt dabei auch, wie es unter der Haut aussieht und
wie der menschliche Körper, unser Organismus, funktioniert. Dieses Buch kann
dazu führen, dass sie einige scheinbar harmlose Lebensgewohnheiten ändern, weil
Sie Ihren Körper auf einmal aus einer anderen Perspektive, nämlich aus seiner
eigenen, betrachten werden.
Gleichzeitig
richtet dieses Buch einen Appell an all diejenigen, die die Orangenhaut noch
immer auf die leichte Schulter nehmen. Denn Orangenhaut ist, wie sich
herausstellen wird, mehr als nur ein Schönheitsproblem. Bleibt sie unbehandelt,
ist die Gesundheit tatsächlich gefährdet; auf Dauer können Krampfadern und
Thrombosen, Wassersucht und sogar Schäden an den Organen die Folgen sein. Dem
kann man zum Glück vorbeugen! Doch bevor Sie zu Lesen beginnen, wie man sich am
besten schützt und wie wir uns in Anbetracht der Vielzahl von Anti-
Orangenhaut- Angeboten am besten orientieren, sollten Sie etwas mehr über die
Orangenhaut erfahren. Zum Beispiel über ihren Namen:
Cellulite/Zellulitis/Cellulites/Orangenhaut
Der Streit ums rechte Wort
In
den gängigen klinischen Wörterbüchern, wie Ärzte und Heilpraktiker sie
tagtäglich benutzen, werden heutzutage mehr als 30 000 medizinische
Fachausdrücke erklärt. Die meisten Begriffe sind eindeutig, wie es sich für die
Wissenschaft gehört. Daneben gibt es auch Wörter, neue Wörter, bei denen noch
nicht so recht ausdiskutiert ist, was sie eigentlich heißen sollen. Doch das
ist verständlich bei den enormen Fortschritten und den ständig neuen
Erkenntnissen, die in der modernen Medizin gemacht werden. Doch dann gibt es am
Ende einiger Wörterbücher noch jenes enfant terrible, diesen Störenfried: den
Begriff Zellulitis. Das Wort Zellulitis ist sicherlich einer der populärsten
medizinischen Fachbegriffe. Welche Frau über dreißig hat ihn nicht irgendwann
schon gehört, irgendwann einmal ausgesprochen! Ohne Zweifel wissen auch die
meisten, was man sich unter dieser Zellulitis vorzustellen hat: unregelmäßige
Verdickungen nämlich, Furchen und Dellen in der Haut, vor allem an den
Außenseiten des weiblichen Oberschenkels; dabei kommt einem eine gewisse
Ähnlichkeit mit der großporigen Schale einer Apfelsine in den Sinn, wenn man
sie durch ein Vergrößerungsglas betrachtet. Über soviel Verständnis für ihren
Fachjargon sollten sich die Mediziner eigentlich freuen, - gäbe es da nicht die
Situation, dass der Begriff Zellulitis eigentlich etwas ganz anderes bedeuten
müsste. Die Endung – itis benutzt man nämliche in der Medizin immer und nur
dann, wenn man es mit einer Entzündung zu tun hat. Und eine Entzündung hat in
der Regel klar erkennbare Merkmale: Die betroffenen Stellen sind warm oder heiß
und rot, oftmals geschwollen und schmerzhaft; eine Entzündung ist häufig durch
Viren oder Bakterien verursacht. Hinzu kommt, dass eine Entzündung in aller
Regel ein Krankheitszustand ist. So jedenfalls ist es von der
Weltgesundheitsorganisation definiert…!
Ist die Orangenhaut eine Entzündung?
Aber haben wir es bei
der Zellulitis tatsächlich mit entzündeter Haut oder entzündeten Fettzellen zu
tun? Ist unsere Orangenhaut eine Krankheit?
Verschwinden
Cremes und Präparate gegen dieses Leiden demnächst aus den Verkaufsdisplays der
kommerziellen Institute und sind stattdessen gegen Krankenschein nur noch in
der Apotheke erhältlich? Die Konsequenzen wären fatal; den unter dieser
Krankheit leidet immerhin fast jede zweite Frau. Einige tausend Kosmetikpraxen,
Schönheitsfarmen, Fitnessstudios oder Spezialinstitute für Figurpflege müssten die Orangenhaut-
Behandlung aus ihrem Dienstleistungsangebot streichen. Krankheiten dürfen
schließlich nur von Ausübenden medizinischer Berufe behandelt und geheilt
werden.
Krankheit oder nicht?
Offensichtlich
stimmt also definitorisch etwas nicht mit der sogenannten Zellulitis. Ihren
Namen erhielt diese Krankheit in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts in
Frankreich. Man hielt diese berühmt- berüchtigte Hautveränderung zu dieser Zeit noch für eine Erscheinung aus
dem rheumatischen Formenkreis. Da man dachte, dass es sich um eine Entzündung
der Zellen selbst handelt, wäre der Begriff „Zellulitis“ sicher angemessen. Die
Erkenntnisse der Medizin sind jedoch nicht stehengeblieben: Die Orangenhaut hat
– so weiß man mittlerweile – mit Rheuma überhaupt nichts zu tun; und die
verschiedenen rheumatischen Erscheinungen im Haut- oder Bindegewebe werden
allgemein als Fibrositis-Syndrom oder
Panniciullitis bezeichnet.
Doch welchen Namen soll Orangenhaut
denn tragen?
In
einigen medizinischen Fachbeiträgen ist zuweilen durchgängig von der
„sogenannten Zellulitis“ die Rede. Das ist natürlich unbefriedigend. Auch der
noch recht junge Versuch, die vermeintliche Zellulitis als Liposklerose zu begreifen, überzeugt nicht; danach wäre unsere
Orangenhaut eine krankhafte Verhärtung der Fettzellen an Oberschenkel, Po und
Hüfte.
Unabhängig von der
Medizin hat die moderne Kosmetik das Namensproblem schon längst auf ihre Art
gelöst. Sie hat den alten Begriff abgewandelt und spricht mittlerweile
überwiegend von Cellulite.
Die Wortendung-ite ist eine Entschärfung der
bedeutungsschwangeren Silbe –itis;
eigentlich besagen diese der Buchstaben –ite medizinisch gar nichts, -also auch
nichts Falsches.
Der Vorteil des neuen
Begriffs Cellulite liegt darin, dass
er sich an das althergebrachte „Zellulitis“ anlehnt. Darüber hinaus kann man
„Cellulitis“ auch auf Englisch, Französisch und Holländisch aussprechen. Dieses
Wort ist mittlerweile international gebräuchlich, und jeder weiß zumindest
ungefähr, was damit gemeint ist.
Orangenhaut ist ein kosmetisches
Problem
Wir
werden hier die Cellulite genau untersuchen und sie von Fettpölsterchen und
krankhaften Erscheinungen unterscheiden. Erst diese Differenzierung wird dazu
führen, dass wir das Orangenhaut-Phänomen erfolgreich behandeln können.
Schließlich muss man zuerst wissen, wie sich eine „Krankheit“ äußert, bevor man
fragen kann, woher sie kommt; und erst dann werden Strategien für die
Behandlung entworfen.
Solange
die Medizin die Differenzierung noch nicht nachvollzieht und keinen akzeptablen
Namen vorschlägt, bleibt es bei dem kosmetischen Kunstwort „Cellulite“.
Beau Well Dreams Anti Cellulite Studio
1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 71, 0699/17171030
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